Diagnostische Fahrt durch das Innere

Die Kapselendoskopie hat sich als diagnostischer Goldstandard für die Beurteilung des Dünndarms etabliert. Mit ihr ist es möglich, nicht invasiv, schmerzfrei und ohne Strahlenbelastung den gesamten Dünndarm von innen zu untersuchen. Der Dünndarm ist sonst mit seiner Länge von etwa fünf Metern einer konventionellen Endoskopie nicht vollständig zugänglich.
Die wichtigste Indikation ist die Abklärung einer weder aus dem Magen noch aus dem Dickdarm stammenden Blutung (eine sogenannte mittlere Darmblutung). Eine Magen- und Darmspiegelung müssen zeitnah vorher erfolgt sein.

Die verwendete Videokapsel „Kamerapille“ ist eine winzige Digitalkamera, die einschließlich Licht-, Batterie- und Funktechnik nur etwa die Größe eines Gummibärchens hat. Auf ihrem Weg durch den Magen-Darm-Kanal nimmt die Kapsel automatisiert Bilder der Schleimhaut des Verdauungstraktes auf und sendet sie nach außen an einen tragbaren Datenrekorder. Die von uns verwendete neueste Kapselgeneration passt sogar die Bildfrequenz der Geschwindigkeit an, mit der sich die Kamerakapsel im Darm bewegt und kann kleinste Objekte bis zu einer Größe von 0,7 mm erkennen.

Zur Optimierung der Untersuchungsqualität wird am Abend vor der Untersuchung eine Reinigungsflüssigkeit getrunken, vergleichbar mit der Vorbereitung für eine Darmspiegelung. Ist der Dünndarm gut gereinigt, kann die Kamerakapsel ihre volle Leistung erbringen. Die Untersuchung erfolgt ambulant, d. h. nach dem Schlucken der Kamerakapsel können Sie die Praxis wieder verlassen. Die in einem Gürtel untergebrachte Empfangstechnik wird am späten Nachmittag des Untersuchungtages von uns in der Praxis wieder abgenommen und die Bilddaten computergestützt von einem Arzt ausgewertet, der dazu qualitätsgesichert ermächtigt worden ist.
Die Videokapsel ist ein steriles Einmalprodukt. Sie wird auf natürlichem Weg ausgeschieden und nicht wieder verwendet.

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